Pfarreiengemeinschaft
Treis-
Seit dem Jahre 1059 wurde die Schutzzone auf einen bestimmten Radius um das Kirchenportal erweitert. So gab es auch den verbreiteten Brauch, dass der Türzieher zum „Gnadenring“ wurde. Erreichte ein Verfolgter diesen „Gnadenring“ und er konnte sich an diesem festmachen, dann durfte er von keiner weltlichen Obrigkeit mehr verhaftet werden. Der Verfolgte hatte dadurch einen zeitlichen Gewinn und hatte die Hoffnung einen fairen Prozess zu bekommen. Ob sich solch ein Vorgang jemals an dem Portal der Stiftskirche ereignete, ist unbekannt.©(kjz)
Quelle: Dr. Ernst Wackenroder. Die Kunstdenkmäler des Landkreises Cochem, Deutscher Kunstverlag 1959, Unveränderter Nachdruck 1984
Türen, Schlösser und Beschläge als historisches Baumaterial Florian Langenbeck Mila
Schrader; Wickipedia; Beate Höfling: Christus Licht der Welt-
Schützend wie ein Burgtor zeigt sich die rustikale Kirchentür des romanischen Außenportals auf der Südseite der ehemaligen Stiftskirche St. Castor zu Karden. Mit über 30 grobgeschaffenen horizontalen Eisenbändern, deren Enden gespalten und zur einer Lilienform ausgeschmiedet sind, präsentiert sich die Tür aus einem jahrhunderte alten Zirbelkieferholz. Im Giebelsturz aus Basalt, in dem der Steinmetz ein Kreuz mit Blätterrosetten eingemeißelt hat, findet sich die Stelle, an der einst das Weihkreuz bei der Kirchweih aufgelegt wurde.
Heute noch findet der Betrachter der uralten ausge-
Hier zeigt sich der gefertigte Türbeschlag, in einer Rückbe-
Eingangstür zur Werktagskapelle
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